03.04.2008
Ohne Titel
Tanja Walther — Zyklus aus 29 Zeichnungen
Das Thema der ausgestellten Zeichnungen ist der Prozess des Erinnerns.
Intention dieser Arbeit war das Suchen, Aufspüren und Finden innerer Bilder, die der Vergangenheit entspringen, immer wiederkehren und eine nachhaltige Präsenz besitzen. Dazu dienten alte Fotografien aber auch eigene tagebuchartige Notizen der Inspiration. Das Bestreben war, diese vermeintlich schriftlich oder fotografisch fixierte Wirklichkeit mittels der Zeichnung wieder in Bewegung zu versetzen, sich ihr damit anzunähern, sie mit einer heutigen Vorstellung und Reflektion zu verbinden, greifbar zu machen und zu formen.
Die Vielschichtigkeit der Thematik erforderte das Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien, die übereinander gelagert, abgetragen und in den Bildträger eingewischt wurden. Diese Vorgehensweise ermöglichte ein ständiges überprüfen und Nachspüren als auch eine kontinuierliche Überarbeitung der Zeichnungen bis zu einer erfühlten Stimmigkeit und damit einhergehenden momentanen Gültigkeit.
Die jetzt gezeigten Zeichnungen haben sich im Verlauf der Arbeit allmählich von ihrem ursprünglichen Kontext entfernt.
Entstanden sind neue, losgelöste, gegenwärtige Bilder, die eigene Assoziationen und Erinnerungen zulassen.
Ausstellungseröffnung am 03.04.08, 20 Uhr